Unsere Werte

Was wir für das Kind tun, das tun wir nicht nur für den Augenblick, sondern für das ganze Leben.

Rudolf Steiner

Ohne Wurzeln keine Flügel

Wir möchten die Kinder einfühlsam dabei unterstützen, sich, ihr Selbstvertrauen und ihr Vertrauen in die Welt zu entwickeln und zu stärken. So schauen wir liebevoll und bewusst auf ihre individuellen Bedürfnisse, respektieren und akzeptieren diese und fördern sie entsprechend ihrem jeweiligen Alter und Entwicklungsstand.

Zusammen sind wir stark

Gemeinsam mit den Eltern gehen wir eine Erziehungspartnerschaft ein, das heißt, dass wir uns in der grundsätzlichen pädagogischen Arbeit in eine ähnliche Richtung bewegen und miteinander in regem Austausch darüber stehen möchten. Auch eine aktive Einbeziehung der Eltern in den Kindergartenalltag ist daher sehr wichtig für das Gelingen einer lebendigen Gemeinschaft mit wertvollen Begegnungen von Mensch zu Mensch.

Unsere Werte in der Erziehung

Unser Kindergarten wird auf der Grundlage der Waldorfpädagogik geführt. So achten wir auf einen rhythmischen Tagesablauf, in dem freies Spiel und geführte Tätigkeiten wie z.B. Aquarellmalen, Eurythmie, Kneten, Brötchen backen, gemeinsame Mahlzeiten u.v.m. aufeinander folgen – wie einatmen und ausatmen. Das motiviert die Kinder und bietet ihnen ein interessantes Umfeld. Im freien Spiel mit natürlichem Spielzeug und vielfältigen Materialien können die Kinder alleine oder zusammen mit anderen in ein Schaffen und Spielen eintauchen, bei dem sie ihre Fantasie entfalten, kreativ sind, neue Fähigkeiten entwickeln, Freunde gewinnen, Freude haben.

Sie erlangen soziale Kompetenzen wie Teilen, aufeinander Rücksicht nehmen, sich gegenseitig helfen, Konflikte lösen und sich entschuldigen. Wir unterstützen und begleiten diese Prozesse aufmerksam und Impulse gebend. Die Kindergartengemeinschaft ist also ein Spiegel der Gesellschaft im Kleinen. Für die gemeinsame Zeit gibt es daher sinnvolle Regeln, die den Kindern bei ihrer Entwicklung in diesem Umfeld helfen sollen. Wir sind überkonfessionell ausgerichtet. Alle Weltanschauungen sind willkommen, die die Anthroposophie Rudolf Steiners als Basis akzeptieren. Die Jahreszeiten haben eine besondere Bedeutung für uns und wir begehen sie mit passende Liedern, Reigen, Reimen, Geschichten, Puppenspielen und Tätigkeiten, ohne dass den Kindern der Inhalt intellektuell erklärt werden muss. Das Feiern der Jahresfeste wie z.B. Ostern, die Adventszeit und Weihnachten wiederholt sich in jedem Jahr, sodass die Kinder mit zunehmendem Alter alle Inhalte und Abläufe immer bewusster und immer wieder neu wahrnehmen. Die Kinder gewinnen durch Wiederholungen im Lauf des Tages, der Woche und des Jahres Sicherheit. Auch das Leben in der relativ gleichbleibenden Gruppe mit festen Bezugspersonen vermittelt ihnen das Gefühl von Verlässlichkeit und Beständigkeit.

Vorbild und Nachahmung

Ein wesentlicher Aspekt der Waldorfpädagogik im Kindergarten ist, dass Kinder weniger durch Erklären als vielmehr durch Nachahmung lernen. Daher bemühen wir uns, den Kindern das vorzuleben, was wir ihnen nahebringen möchten. Wir haben bewusst altersgemischte Gruppen, sodass die Kinder – insbesondere die jüngeren Kinder von den älteren – lernen können.

Der Umgang mit Medien

Alles, was ein Kind tut, ist relevant für seine geistige, körperliche und seelische Entwicklung: vielfältige Bewegung, Entdecken, Untersuchen, Beobachten, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Mit- und Einfühlen, Denken, Sprechen und Handeln in der realen Welt sind erwiesenermaßen unersetzbar für ein gesundes Heranwachsen und eine gesunde Gehirnausbildung. Das geschieht einmal wie von selbst durch den unbändigen Bewegungsdrang eines Kindes, dann maßgeblich durch freies Spielen und durch die Unterstützung im Kindergarten sowie durch Eltern und andere Bezugspersonen. Damit die Kinder diese basalen Fähigkeiten ungestört entwickeln, und zwar in der Lebensphase, in der das am besten gelingen kann, setzen wir in unserem Kindergarten keine Medien ein. Dieser pädagogische Ansatz wird durch Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) aus dem Jahr 2019 bestätigt.

Die Vorschulkinder

Unsere Vorschulkinder fördern wir nach dem Grundsatz, dass dem Begreifen durch den Verstand das Begreifen mit den Händen vorausgeht. So geben wir diesen Kindern die Möglichkeit, sich beispielsweise beim Weben eines kleinen Webteppichs oder bei Holzarbeiten durch Sägen, Schmirgeln, Schrauben, Nageln etc. eine gewisse Fingerfertigkeit anzueignen und sich für die Dauer eines angemessenen Zeitraums zu konzentrieren. Eine Aufgabe zu bekommen und diese umzusetzen – auch, wenn die Motivation nicht jeden Tag gleich ausgeprägt sein mag – ist eine gute und wichtige Vorbereitung auf die Situation, in der sich die Kinder in der Schule wiederfinden werden.

Stärkung einer umfassenden Gesundheit

Sich gesund zu entwickeln heißt für uns auch, den Kindern zu helfen, schwierige Lebenssituationen meistern zu lernen und ihnen über die Kindergartengemeinschaft ein Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit zu geben. Die Welt verstehen heißt, sie in ihren Zusammenhängen erkennen, Vertrauen in die eigenen wachsenden Kräfte und Fähigkeiten bekommen und die Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns, Fühlens und Denkens entdecken zu können. So fördern wir das, was die Kinder gesund erhält und stark macht.

Zu guter Letzt

Ein lebendiges Leitbild ist die Verbindung des Ideellen mit dem Praktischen – somit ist dieser Prozess ständig in Bewegung und im Wandel Richtung Zukunft ...

Waldorfkindergarten auf der Gänsheide, im März 2021